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Zur Bedienoberfläche und Usability des Stipulator

von Andreas Kuhn

Immer wieder stehen wir vor der Herausforderung, dass wir mit unseren Software-Werkzeugen ein sehr breites Anwendungsspektrum bedienen, welches z.T. in sehr unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen an die Bedienung und die Funktionalität der Programme resultiert. Dies gilt speziell für den Stipulator mit seiner Bedienoberfläche und Funktionalität.

Einerseits sind da die Benutzer, welche sehr tief in den Aufgaben der Datenaufbereitung und Signalverarbeitung stecken und welche eine Vielzahl von heterogenen, fehlerhaften und unterschiedlichsten Daten auf eine einheitliche Basis zusammenbringen sollen. Diese benötigen viele unterschiedlichste Funktionen zur Identifikation von Störungen, zur Korrektur und Kompensation von fehlerhaften oder fehlenden Daten sowie zur Normalisierung und Vereinheitlichung der Daten. Damit ergibt sich eine relativ hohe Anzahl an notwendigen Features für den Stipulator. Diese Experten sind die ursprüngliche Nutzergruppe, für den der Stipulator gemacht wurde.

Andererseits gibt es immer mehr Benutzergruppen, welche auf den bereits bereinigten Daten aufsetzen wollen und den Stipulator für Ihre eigenen Analysen und Plots verwenden wollen, ohne sich dabei aber um die umfangreichen Funktionen zur Datenaufbereitung und Bereinigung kümmern zu müssen. Am Markt gibt es anscheinend doch wenige Programme, welche erlauben große Mengen an Sensorsignaldaten in einem Stück zu bearbeiten, zu vergleichen, darzustellen und zu analysieren. Von diesen Nutzergruppen geht immer mehr Druck aus, die Funktionen für die Datenaufbereitung wieder zurückzubauen und damit die Funktionalität des Tools auf deren spezifische Analysen zuzuschneiden.

Grundsätzlich wurde keine einzige Funktion ohne dahinterliegenden substanziellen Anwendungsfall in den Stipulator eingebaut. Funktionen rauszunehmen kommt also kaum in Frage. Stattdessen wollen wir den Interessenskonflikt auflösen, indem der Stipulator durch individuelle Erweiterungen derart anpassbar ist, dass er auf jede spezifische Anwendungsgruppe zugeschnitten werden kann. Dies erfolgt über folgende Punkte:

  • Konfigurierbare Menüs: an jeder beliebigen Stelle lassen sich anwendungsspezifische Menüs, Untermenüs und teilweise sogar Kontextmenüs einfügen. Für spezifische Anwendungen kann man so z.B. ein eigenes Hauptmenü mit den für diese Anwendung relevanten Funktionen zusammenfassen.
  • Konfigurierbare Toolbars: genauso wie die Menüs lassen sich auch individuelle Toolbars für eine spezifische Anwendung zusammengestellen.
  • Spezifische Hauptfenster: das Hauptfenster des Stipulator ist modular programmiert, sodass für jede Anwendung nach Bedarf eigene User-Schnittstellen integriert werden können. Bei Bedarf können wir so maßgeschneiderte Oberflächen für die jeweiligen Anwendungsgebiete programmieren. Falls dann doch wieder die volle Funktionalität benötigt wird, schaltet man einfach auf die Standard-Bedienung zurück.

Mit diesen Maßnahmen ist man also in der Lage die notwendigen Funktionen für spezifische Anwenderkreise durch eigene Menüs und Toolbars einzuschränken ohne den vollen Funktionsumfang zu verlieren. Der Benutzer muss nur die mentale Kraft aufwenden, dass er sich auf „seine“ Menüs und Toolbars konzentriert.

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